Was ist Manifestation?
Manifestieren wird oft als „sich was wünschen“ bezeichnet. Und ja, es geht dabei in eine ähnliche Richtung. Es ist allerdings so, dass wir praktisch permanent und jeden Tag ganz automatisch manifestieren. Denn wir denken und handeln nach bestimmten Mustern und Meinungen, die wir von uns selbst, von anderen und über andere Dinge haben. Diese Meinungen und Einstellungen haben wir im Lauf unseres Lebens angesammelt über die Erziehung zu Hause, in der Schule, durch Kontakt mit anderen Menschen, durch wahrnehmen und konsumieren von Informationen aller Art. All das setzte und setzt sich bei uns im Unterbewusstsein ab und zeichnet unser ganz individuelles, eigenes Bild.
Es gibt keinen Menschen, der exakt das gleiche Denkschema, die gleichen Denkmuster und daher auch die gleichen Vorstellungen ideale, Träume, Ängste, Wünsche und Vorlieben hat.
Was allerdings bei uns allen nahezu gleich abläuft ist, dass wir entsprechend unserer Muster alles wahrnehmen, einordnen und handeln. Und weil das seit vielen Jahren oder Jahrzehnten so ist, ist auch an das Meiste, was wir erleben, eine gewisse Erwartungshaltung gerichtet. Das heißt, wir manifestieren schon, dass das eine so oder so ablaufen wird. Oder wir erwarten (manifestieren) schon, dass dieser oder jener Mensch auf ein bestimmtes Ereignis so oder so reagieren wird.
Wir geben diese Impulse, diese damit verbundenen unsichtbaren Schwingungen in das große Feld. Und damit manifestieren wir, dass die Dinge so eintreten werden, wie sie dann eintreten.
Häufig zitiert und auch auf dieser Website zu finden ist das Zitat, dass wir mit unseren Gedanken formen.
Ganz genau so ist es.
Das bedeutet nicht, dass wenn wir uns das ein oder andere jetzt ganz anders als bisher vorstellen, dass sich die Dinge dann sofort verändern, aber in gewisser Weise stimmt es. Würden alle Menschen bei gewissen Themen dieselben Gedanken haben und diesem Gedanken positiv gestimmt und mit viel Wohlwollen nachgehen, ließe sich alles verändern. Und wenn ich „alles“ sage, dann meine ich alles!
Das Manifestieren unterscheidet sich zwischen dem bewussten und dem unbewussten Manifestieren. Das bewusste Manifestieren ist der kleinste Prozentsatz. Das meiste manifestieren wir durch das Unterbewusstsein, das immer und überall parallel mitläuft. Alte Muster und Glaubenssätze manifestieren permanent.
Wenn du bewusst manifestierst, geht es meistens darum, sich irgendwelche Dinge, Situationen oder Emotionen zu wünschen.
Wichtig wäre zunächst damit zu beginnen, das unterbewusste Manifestationsmaterial zu scannen und aufzuräumen. Du bist die Quelle, du bist der Schöpfer deiner Welt, also ist es wichtig, dass du das, was du schon ewig mit dir rumträgst, zu prüfen, d.h. zuerst nach innen zu schauen und in dir klar Schiff zu machen.
Du bist die Ursache für die Wirkung, die du im Außen kreieren möchtest!
Im Buddhismus gibt es einen schönen Satz und auch eine kleine Geschichte dazu, die damit endet, dass der Mönch zum Schüler sagt, du musst deine Tasse erst leeren, bevor du Neues in sie füllen kannst.
Alte Denkmuster und Glaubenssätze dürfen also zunächst erkannt und benannt werden. Dann sollte die Prüfung erfolgen, ob das, was du da in dir trägst auch wirklich deines ist. Ist das was du in dir trägst stimmig mit dir und für dich?
Wenn du das entschieden und erledigt hast, kannst du wahrhaftig damit beginnen, neue Dinge zu manifestieren.
Spüre, wie das Leben durch dich fließt. Spüre, dass du das Leben bist.
Das Leben ist nicht etwas das dir passiert. Du bist Leben, du bist schöpferisch.
Du bist Energie und du bestimmst über deine Energie, worauf du sie verwendest.
Wenn dich irgendetwas triggert, stelle zuerst fest, dass es so ist.
Dann mach dir klar, „…ah das ist ja interessant, -da wollte ich also gerade meine Energie hingeben“.
Dann einfach nochmal kurz resetten und dich fragen, ist dieses oder jenes es Wert ein Teil deiner Lebensenergie dorthin abzugeben?
Sei dir bewusst, wie wertvoll deine Lebensenergie ist.
So schaffst du es, dich aus der Dauerschleife, der immer wiederkehrenden Muster zu befreien. Mit diesem Bewusstsein leerst du Stück für Stück deine volle Tasse aus und kannst sie dann auch mit neuen, für dich passende Inhalte, füllen.
Du hast dann also die Möglichkeit, dir deine eigenen Denkmuster, Wünsche und Glaubenssätze, ganz nach deinen selbst gemachten Erfahrungen zu gestalten. Du manifestierst sie, indem du sie erschaffst und sie tief in deine innere Überzeugung übergehen.
Ist das geschafft, bist du an der Wurzel angekommen.
Du glaubst nun das ein oder andere nicht mehr, du weißt es auch nicht, sondern du hast eine tiefe, unumstößliche feste Überzeugung in dir.
Diese unumstößlichen Überzeugungen sind in der Summe von all dem was wir Glauben oder meinen zu Wissen, der kleinste Teil. Aber dieser kleine Teil hat Einfluss auf alles andere. Er hat Einfluss auf dein ganzes Leben, auf dein Dasein, auf dich persönlich als Mensch und auf das, was dir widerfahren.
Mit deiner inneren Überzeugung manifestierst du. Alles andere ist nur „wünschen“.